Vielen Symptomen sind in der täglichen Praxis durch oberflächliche Massagen, herkömmlicher Krankengymnastik oder rein neuromuskulären Ansätzen nicht beizukommen. Die Ursachen liegen oft in bindegewebigen Verhärtungen und Restriktionen, die durch gezielte Tiefengewebe-Techniken gelöst werden können.
Myofascial Release ist eine körpertherapeutische Einzelbehandlung. Durch genaue Manipulation tiefsitzender Bindegewebsrestriktionen wird versucht, über das Fasziensystem ausgleichend auf den Gesamtorganismus einzuwirken und ihm zu neuer Balance und Vitalität zu verhelfen. Es werden die freidimensionalen, unseren Körper durchwebenden Fasziensysteme gezielt und differenziert behandelt. Die Beweglichkeit und Verschiebbarkeit des Bindegewebes wird verbessert, Gelenke werden entlastet, blockierte Gelenke lösen sich, stereotype Bewegungsmuster werden aufgelöst.
Warum gerade das Fasziensystem behandeln?
Verdickungen, Verhärtungen oder Verfestigungen (Fibrosierung) bzw. Dehydrierungen des Bindegewebes machen bestimmte Zonen oder Züge des Bindegewebes weniger beweglich bzw. lassen bestimmte Faszienzüge verkürzen. Die Gleitfähigkeit des Bindegewebes und dessen Stoffwechsel werden ungünstig beeinträchtigt. Dies führt über kurz oder lang zu schmerzhaften Syndromen wie Fibromyalgie und Myofaszialem Schmerzsyndrom.
Diese Restriktionen haben mannigfaltige Ursachen und wirken auf andere Gewebe oder Organsysteme. Da alles miteinander verwoben ist, haben umgekehrt auch Veränderungen in Organen eine Auswirkung auf das Bindegewebe. Eine ständige Wechselwirkung herrscht zwischen Nervensystem (ZNS und autonomen Nervensystem), Endokrinum und mechanischen Zugspannungen im Bindegewebe. Ferne besteht eine Verbindung zum respiratorischen System (Atmung), Urogenitalsystem, dem Cranio-Sacral-System etc.
Kurz: Wir finden eine komplexe Kette von Ursache und Wirkung im Wechselspiel.